Nach über 40 Jahren hat sich Harald Gierl im November 2023 aus der von ihm gegründeten Shiatsu Schule Kreuzberg zurück gezogen. Nun übernimmt René Zechmeister die Räume und wir die Schulleitung. Wir, das sind: Anke, Anne, Milou, Penny und Swantje. Wir alle haben zu unterschiedlichen Zeiten bei Harald die 3-jährige Shiatsu-Ausbildung absolviert und uns in seinem Lehrer*innen Training als Gruppe zusammengefunden.
Foto: @nics_stage
Die Ausbildung an der Shiatsu Schule hat uns allen viel bedeutet, und wir sind motiviert weiterzugeben, was wir gelernt haben. Vor allem die besondere Art, mit der Harald die Shiatsu Schule Kreuzberg geprägt hat, wollen wir so gut wir können weitertragen und weiterleben lassen. Gleichzeitig sind wir gespannt, welche neuen Ideen sich durch unser Zusammenwirken als Team entwickeln und verwirklichen lassen.
Wir freuen uns auf eine gemeinsame Zukunft in der Shiatsu Schule Kreuzberg!
Swantje, Penny, Milou, Anne, Anke
Anke
Seit 2018 bin ich an der Shiatsu Schule Kreuzberg – bis 2021 als Schülerin, inzwischen als Lehrerin. Seit 2020 arbeite ich in eigener Praxis und habe im Frühjahr 2023 die Heilpraktikprüfung abgelegt.
Shiatsu hat viel in meinem Leben bewegt – die Idee, mit Gewicht zu arbeiten statt mit Kraft wirkt auch auf mein musikalisches Schaffen mit der Geige, und die Offenheit für das was ist, das Nicht-verändern-wollen, was ich im Shiatsu kennengelernt habe, ist auch wertvoll für meine alltäglichen persönlichen Kontakte.
Beim Unterrichten liegt mein Fokus auf der praktischen Vermittlung von Techniken und Abläufen, auf der Förderung von Intuition und Improvisation. Ich möchte heranführen an verschiedene Möglichkeiten, im Shiatsu tiefen Kontakt herzustellen und den Raum für persönliche Entwicklung fördern.
Anne
Ich begann meine Shiatsu-Ausbildung bei Harald Gierl an der Shiatsu Schule Kreuzberg 2012. Seitdem begleitete mich Shiatsu mal mehr mal weniger, ganz losgelassen hat es mich nie. Als Hospitantin wiederholte ich viele Kurse und immer gab es neue Details und Grundlegendes (wieder) zu entdecken.
Mich fasziniert die Shiatsu-Philosophie. Mich fasziniert, wie sich im Shiatsu meine persönlichen Themen spiegeln. Mich fasziniert, wie gut ich mich fühle, nachdem ich eine Shiatsu-Behandlung gegeben habe – präsent, still, entspannt.
Momentan bereitet es mir große Freude, die innere Haltung und Techniken dieser ganzheitlichen Art zu Berühren hier an der Shiatsu Schule zu vermitteln. Eine weitere Leidenschaft ist meine Ausbildung in Integrativer Gestalt- und Körpertherapie. Auch hier begegnen mir die Themen, die für mich Shiatsu ausmachen: Kontakt, Selbstfürsorge, Nicht-Wissen – und die Herausforderungen, die in all dem stecken.
Milou
Durch mein Leben zieht sich eine große Neugier auf den menschlichen Körper. Wie bin ich eigentlich mit meinem Körper in der Welt? Wie hängen Gesellschaft, die eigene Biografie und Körper(erfahrungen) zusammen? Diesen Fragen bin ich in meinem Studium der Kulturwissenschaften vor allem auf theoretischer Ebene nachgegangen. Eng verwoben damit war meine Tanzpraxis in zeitgenössischem Tanz, Contact Improvisation und Tango. Shiatsu habe ich 2019 an der Shiatsu-Schule Kreuzberg kennengelernt und die Ausbildung dort 2022 beendet. Seitdem gebe ich regelmäßig Behandlungen; in der Praxis Meta:morfosis am Ostkreuz und zuletzt auch in Argentinien.
Mit der Zeit ist mir Shiatsu immer mehr ans Herz gewachsen und hat mich und mein Leben verändert. Shiatsu ist für mich eine Praxis, in der ich das präsent sein übe. Es ist ein Weg zu berühren und berührbar zu sein. Ein Raum der Entschleunigung und der Ruhe, in dem alles so sein darf, wie es ist. Ich finde es immer wieder wunderschön zu sehen, wie genau durch diese Haltung in Verbindung mit einer guten Technik der Raum für Veränderung entsteht. Es ist mir eine große Freude, Schüler*innen auf diesem Weg begleiten zu dürfen.
Penny
Meine Begegnung mit Shiatsu begann 2013 in einem 2-jährigen Kurs an der „Heilpraktikschule in Selbstverwaltung“ in Berlin, bevor der Funke dann endgültig 2019 während einer Shiatsu Trainingswoche bei Harald Gierl übersprang.
Shiatsu ist für mich eine tiefgehende Wahrnehmungsschulung, die mich in meiner Praxis als Heilpraktiker*in, beim Musik machen und bis in mein Alltagsleben begleitet.
Mir geht es darum, einen Raum zu schaffen, in dem wir Loslassen und Nichts-Müssen üben können. Ein Raum, der dazu da ist, uns besser zu Spüren und gegenseitig Zuzuhören.
Shiatsu ist für mich auch eine Form der Selbstbeobachtung und gleichzeitig ein energetischer Austausch. Ich lerne immer mehr, dass meine eigene Entspannung, Präsentsein, Neugierde und Freude am Begleiten die Qualität des Kontakts beeinflussen und ich mich vom liegenden Körper führen lassen kann.
Als Lehrerin an der Shiatsu Schule Kreuzberg ist es mir wichtig, dass sich alle in ihrer Unterschiedlichkeit wohl und willkommen fühlen und in ihrer eigenen Geschwindigkeit eine gute und präzise Technik lernen können. Damit entsteht die Grundlage für Kreativität, Improvisation, Intuition und einem schönen Kontakt in der Berührung.
Swantje
Shiatsu ist für mich Körperarbeit und Philosophie, eine innere Haltung, aus der heraus der ich mich selbst und meine Mitmenschen wohlwollend und neugierig betrachte.
Shiatsu hat auf vielen Ebenen mein Leben bereichert, in der Arbeit mit meinen Klient*innen, meinem Sozialleben genauso wie meinem tiefsten Inneren.
Shiatsu ist für mich absolute Präsenz; wahrnehmen ohne zu bewerten, einlassen ohne zu wissen was kommt, sich überraschen lassen, mit dem Flow gehen, spüren, was da ist, eingeladen sein.
Mein Weg zum Shiatsu begann 2013 an der Heilpraktikschule in Selbstverwaltung, wo u.a. meine Faszination für die chinesische Medizin geweckt wurde. 2020 hat es mich dann an die Shiatsu Schule Kreuzberg gezogen, zunächst für die 3-jährige Ausbildung, der dann bald das Lehrer*innen Training folgte.
In meiner Praxis in Neukölln biete ich neben Shiatsu auch Akupunktur und klassische Massage an.
Beim Unterrichten ist es mir ein Anliegen sowohl Technik als auch Philosophie zu vermitteln. Ich möchte einen Raum schaffen, der Neugier weckt, Kreativität einlädt und in dem sich alle Teilnehmenden mitgenommen und gesehen fühlen.